Ein schwieriges Thema . . . Kinder sind mit dem Auftrag "Räum Dein Zimmer auf!" häufig überfordert. Er
erscheint end- und hoffnungslos und es ist überhaupt nicht klar, welche Strategie angewendet werden
soll.
Das gemeinsame Zimmer-Aufräumen eignet sich bestens als Übung im Kategorisieren. Was heisst
überhaupt Ordnung? Nach Farbe - also rot zu rot, blau zu blau? Nach Material - Holz zu Holz, usw? Nach
Funktion - Schreibzeug zu Schreibzeug, Rittersachen zu Rittersachen?
Aber natürlich hat man als Elternteil nur selten Lust, das Zimmer-Aufräumen noch in die Länge zu
ziehen. Ziel ist es, dass die Kinder a) selbständig merken, wann Aufräumen wieder mal angezeigt ist
und b) selbst aufräumen.
Zu a) Wann ist Aufräumen wieder mal nötig?
Das ist natürlich Ansichtssache. Wenn Sie es längerfristig mit Ihrem Kind in der selben Wohnung
aushalten möchten, empfiehlt es sich, möglichst früh und klar Ihre Standards zu setzen. Ganz
empfehlenswert ist ein gemeinsam vereinbartes Zeichen, damit Sie Ihr Kind nicht ständig daran
erinnern müssen, das genau jetzt der richtige Zeitpunkt ist, respektive die Toleranzgrenze jetzt
überschritten ist. Dies kann zum Beispiel ein laminiertes Bild sein, das Sie zu gegebenem Zeitpunkt an
die Zimmertüre heften oder auf den Essplatz des Kindes legen.
Zu b) Strategien zum Aufräumen entwickeln
Unterstützen Sie Ihr Kind in der Unterteilung des unübersichtlichen Auftrags und erlauben Sie ihm die
Befriedigung, einzelne Teilschritte abzuhaken. Eine mögliche Unterteilung des Auftrags "Zimmer-
Aufräumen" könnte so aussehen:
Übrigens: Die Basics zum Zimmer-Aufräumen mit kleinen Kindern finden Sie unter schule-undfamilie: 7 Tipps zum Zimmer aufräumen
de. Aber bitte beachten Sie auch: Zur Entfaltung des Freien Spiels benötigen Kinder die Möglichkeit zum kontinuierlichen Spiel. Es muss deshalb drin liegen, dass Ihr Kind über mehrere Tage
an einem aufgebauten Spiel weiterspielen kann. So viel Toleranz muss sein!